Für Triathletin Hannah Arlom war der Münster-Marathon am Sonntag eine echte Premiere: Zum ersten Mal wagte sie sich über die volle 42,195-Kilometer-Distanz und erreichte ihr großes Ziel, die Drei-Stunden-Marke zu unterbieten. Mit einer Endzeit von 2:59:39 Stunden feierte sie ein gelungenes Marathon-Debüt.
Arlom ist im Ausdauersport keine Unbekannte: Sie startet seit Jahren erfolgreich im Triathlon, meist über die Mitteldistanz. Zwar hat sie bereits Wettkämpfe mit langen Strecken im Triathlon absolviert, doch ein klassischer Straßenmarathon stand bisher noch auf ihrer Liste. „Den ersten Marathon wollte ich unbedingt in Münster laufen, die Stimmung hier ist einfach einzigartig“, so Arlom.
Das Rennen begann für sie vielversprechend: Die erste Hälfte wurde sie regelrecht von den Zuschauern durch die Innenstadt und am Aasee entlang getragen. Ab Kilometer 30 folgte jedoch die bekannte „harte Phase“: Übelkeit und fehlende Energie zwangen sie dazu, das Tempo zu drosseln. Zwischenzeitlich zog die 3-Stunden-Pacemaker-Gruppe an ihr vorbei – ein Rückschlag, der fast das große Ziel in Gefahr brachte.
Doch Arlom gab nicht auf. Ab Kilometer 38 fand sie überraschend neue Kräfte, erhöhte das Tempo wieder und kämpfte sich Meter für Meter nach vorne. „Ich habe einfach alles rausgehauen, was noch ging“, beschreibt sie den dramatischen Schlussspurt. Auf den letzten Metern in der Innenstadt hörte sie Moderator Michael Brinkmann bereits die letzten Sekunden herunterzählen – ein zusätzlicher Antrieb, noch einmal alles zu mobilisieren. Mit wenigen Sekunden Vorsprung rettete sie sich schließlich ins Ziel: 2:59:39 Stunden, die magische Marke war unterboten.
„Es war einfach überwältigend, von den Zuschauern so getragen zu werden. Der Münster-Marathon ist wirklich ein phänomenales Erlebnis – das Wetter, die Stimmung, alles hat gepasst. Ich bin mega happy, dass es so geklappt hat“, resümierte Hannah Arlom nach ihrem erfolgreichen Debüt.
Foto: Arlom
Text: Münster aktiv