Die sechs Landessieger des Wettbewerbs „Sterne des Sports“ in Nordrhein-Westfalen wurden bei einer festlichen Preisverleihung am Montag, 4. November 2024, in der Sankt Bernardus Kapelle in Oberhausen mit den „Sternen des Sports in Silber“ ausgezeichnet. Der Sportverein Move and Meet e.V. aus Münster erhielt für seine beiden Fahrradprojekte „Bike and Meet“ für Frauen in Coerde und „Bike, Empower and Meet“ für Mädchen und junge Frauen in Kinderhaus den Kleinen Silbernen Stern des Sports und damit den 2. Platz im Landeswettbewerb. „Seit Beginn des ersten Fahrradkurses in 2022 brachten die Projekte insgesamt schon rund 140 Frauen und Mädchen auf ́s Rad und in Kontakt. Das ist nur möglich durch das große Engagement unserer Projektleiterinnen, Trainerinnen und Kooperationspartnerinnen und – partner“, hebt Laura Verweyen, 1. Vorständin von Move and Meet, hervor.
Bei Anfängerinnen-Fahrradkursen StVO- und Reparaturworkshops, Empowermenttrainings, Ausfahrten mit Mountainbike und Rennrad sowie Schulungen zu Fahrradtrainerinnen geht es darum, die Selbständigkeit und Selbstwirksamkeit der Teilnehmerinnen auszubauen und ihre physische und psychische Gesundheit zu fördern. Jörg Verhoeven, 1. Vorstand des Stadtsportbunds Münster, betont: „Das Team von Move and Meet leistet in Münster einen wichtigen Beitrag für die Mobilität und die Teilhabe von Frauen und Mädchen mit Migrations- und Fluchterfahrung im und durch Sport“.
In Coerde kooperiert der Verein mit „Bike and Meet“ seit 2022 mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO)/Stadtteilbüro Coerde, in Kinderhaus mit „Bike, Empower and Meet“ seit 2024 mit der Waldschule Kinderhaus. Beide Projekte nutzen das Fahrradkurskonzept des Vereins Bike Bridge aus Freiburg. Beim ADFC wurden die ersten Fahrradtrainerinnen der Projekte ausgebildet, und Mitarbeiterinnen der Polizei Münster werden bei StVO-Schulungen aktiv. Unterstützt werden die Projekte in Kinderhaus von der Techniker Krankenkasse und dem Gesundheitsamt Münster, in Coerde vom Förderprogramm „1.000 x 1.000“ des Landessportbunds NRW (LSB NRW).
Erster Sieger und Träger des „Großen Sterns des Sports in Silber“ ist der Sportverein Werrepiraten e.V. Den dritten Platz und einen weiteren „Kleinen Stern des Sports in Silber“ erhielt TABALiNGO Sport & Kultur integrativ e.V. Förderpreisträger sind die drei Vereine Karate Club Sennestadt 1970 e.V., Kampfsportcenter Grevenbroich e.V. und FSV Gerlingen e.V.
Veranstalter des Wettbewerbs sind die Volksbanken Raiffeisenbanken sowie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB). Auf der Landesebene richtet der Genoverband e.V. gemeinsam mit den jeweiligen Landesportverbänden die Preisverleihung aus.
Die Auszeichnungen vergaben Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen, Artur Merz, Vorstandssprecher der Märkischen Bank eG, als Vertreter der genossenschaftlichen Bankengruppe, sowie Stefan Klett, Präsident, und Dr. Eva Selic, Vizepräsidentin Breitensport des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen. Mit auf der Bühne war auch die Hochspringerin Christina Honsel. Die Preisverleihung moderierte Peter Großmann, WDR. Insgesamt vergab die Fachjury aus Sportler*innen, Journalist*innen und Vertreter*innen des Landessportbundes und des Landesministeriums Preisgelder in Höhe von 6.500 Euro.
Der erste Sieger und Preisträger des „Großen Sterns des Sports in Silber“, der Verein Werrepiraten e.V., nimmt automatisch am Entscheid auf der Bundesebene teil und hat die Chance, für Nordrhein-Westfalen Gold zu gewinnen: entweder den „Großen Stern des Sports in Gold“ oder einen der weiteren Sterne in Gold. Diese werden dann als Bundespreise am 20. Januar 2025 in Berlin vergeben – und zwar persönlich von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Der Wettbewerb ‚Sterne des Sports‘ ist seit rund 20 Jahren die wichtigste Auszeichnung für deutsche Sportvereine bundesweit. Mit diesen „Sternen des Sports“ werden alljährlich Sportvereine auf Orts-, Landes- und Bundesebene ausgezeichnet, die sich über ihr Sportangebot hinaus besonders gesellschaftlich engagieren, zum Beispiel für Gleichstellung und Diversität, Integration und Inklusion, Förderung von Demokratie, Jugend und Ehrenamt sowie Klimaschutz.
Text/Foto: Dr. Laura Verweyen,










