Der Weitsprung-Wettkampf der Männer versprach Spannung, insbesondere nach der verletzungsbedingten Absage von Simon Batz. Luka Herden zeigte sich von Beginn an stark und setzte sich mit einem Sprung auf 7,41 m in Versuch eins an die Spitze des Feldes. Ein packender Dreikampf mit Simon Plitzko (TSG Bergedorf) und Julian Holuschek (Eintracht Frankfurt) entbrannte. Die entscheidenden Weiten fielen in Versuch drei, doch der Wettkampf blieb bis zum Schluss offen. Beinahe hätte Luka mit seinem finalen Sprung die Rangliste noch einmal durchgemischt – eine Disziplin, die er bereits perfektioniert hat.
„Die ersten Auswertungen zeigen, dass der sechste Sprung effektiv, also gemessen vom Absprungpunkt, jenseits der 7,85 m war“, erklärte Luka Herden. Mit einer gültigen Weite von 7,85 m hätte er nicht nur Gold gewonnen, sondern sich zugleich für die Hallen-Europameisterschaft qualifiziert. Am Ende blieb es bei Silber hinter Julian Holuschek (7,75 m).
Seine Bilanz fiel daher zwiespältig aus: „Gold war zum Greifen nah. Da das immer mein Ziel ist und ich meine Hallensaison gerne um die EM verlängert hätte, bin ich etwas enttäuscht. Dennoch kann ich mich über Silber und die Dynamik des Wettkampfes freuen – meine besten Sprünge hatte ich in den Versuchen vier bis sechs.“
Knapp an der Hallen-EM vorbei, Freiluft-WM im Blick
Lukas Hallensaison verlief wechselhaft: Nach seinem besten Karriere-Einstieg mit 7,71 m wurde er von einer Grippe ausgebremst, was seine nationalen und internationalen Ambitionen beeinträchtigte. Dennoch ist die dritte DM-Medaille seiner Karriere ein bedeutender Erfolg. Besonders die starke Leistung im letzten Versuch gibt ihm einen Motivationsschub für die Freiluftsaison.
Der Fokus richtet sich nun auf die kommenden Wettkämpfe: „Ich werde jetzt zwei entspannte Wochen einlegen und natürlich Malaika [Mihambo] die Daumen für die EM in Apeldoorn drücken. Danach starte ich mit der Vorbereitung für den Sommer, wo das große Ziel Tokio ansteht.“
Mit der Unterstützung seiner Trainingsgefährtin Malaika Mihambo und dem klaren Saisonziel der Freiluft-WM in Japan geht Luka Herden mit neuer Energie in die nächsten Herausforderungen.
Foto/Text/Info: LG Brillux